Heute kommt nun die Auflösung zu Teil 1 und Teil 2 meiner kleinen Motivations-Serie.

Warum funktioniert Storytelling als Inspirations-Tool besser als jede andere Methode?

OK, das kann ich Dir erklären …

Moment. Halte mal kurz inne und prüfe, wie sehr es in Dir resoniert hat, als ich sagte „Ich will Dir das erklären“. Hat Dich nicht so abgeholt?

Informationen, Belehrungen und Erklärungen rufen in uns eher Widerwillen hervor.

Als ich aber vor ca. 10 Minuten sagte „Ich will Dir eine Geschichte erzählen…“ wie hat sich das angefühlt?

Aha. 😊

Es gibt psychologische und sozialgeschichtliche Gründe, warum wir uns Geschichten nicht entziehen können. Wir sind auf Geschichten gepolt. Wir können nicht anders, als ihnen zu lauschen, ihnen zu glauben, ihnen zu folgen.

Der erste Grund: Psychologie. Unsere Kindheit. Schon von klein auf geben Geschichten uns eine Anleitung, wie das Leben funktioniert. Sie sagen uns, dass wir nicht mit Fremden mitgehen sollen, wenn wir nicht im Bauch des Wolfes landen wollen. Sie sagen uns, dass Drachen besiegt werden können und dass es sich lohnt, für etwas zu kämpfen. Und wir lernen das nicht nur aus Märchen und Sagen. Auch, wenn Papa von sich als kleiner Junge erzählt, oder Oma von der Zeit, als Bomben fielen, lernen wir, wie das Leben funktioniert.

Und – zweitens – dieser ganze Psychokram funktioniert epigenetisch und sozialgeschichtlich. Das sind Klugscheißer-Begriffe, die nur bedeuten, dass wir schon seit vielen 1000 Jahren lernen, Geschichten Glauben zu schenken.

Geschichten gab es lange vor der Schrift: Schon in der Urzeit lehrten Geschichten, wo die Mammuts sind – und wo sich Säbelzahntiger herumtreiben. Die Höhlenmalereien sind Zeuge dieser Geschichten. Bänkelsänger:innen verbreiteten im Mittelalter Nachrichten, Geschichtenerzähler:innen waren fester Bestandteil aller Kulturen, wurden in einigen afrikanischen Ländern, im Judentum, in Irland wie Könige verehrt – und das ja bis heute, wenn wir uns den Kult um moderne Geschichtenerzähler:innen (ich sag nur: Hollywood!) anschauen.

Wir lernen unser Sozialverhalten aus Geschichten. Und zwar egal, ob die Geschichte von der Nachbarin am Gartenzaun erzählt wird, von einem großen Hollywood Film, ob es eine Geschichte im beruflichen Rahmen ist oder ob diese Geschichte etwas verkaufen soll. Darum ist eine Geschichte, die uns zum Beispiel ein Produkt verkaufen will, ungleich stärker als jedes rationale Argument.

NOCH EIN PAAR FAKTEN?

  • Das Gehirn verarbeitet Bilder 60-mal schneller als Worte (Geschichten kreieren Bilder im Kopf)
  • Storytelling ruft im Hirn Dopamin hervor. Dopamin hilft uns beim Erinnern – und ist DAS Motivations-Hormon!
  • Tatsächlich ruft Storytelling auch die beiden anderen wichtigen Glückshormone hervor: Serotonin und Oxytocin. Nichts anderes schüttet gleich alle drei dieser Hormone aus!
  • Außerdem spiegelt unser Gehirn, was es in Geschichten hört. Dein Gegenüber beginnt, das zu fühlen, was DU fühlst.
  • Unser Gehirn BRAUCHT Geschichten: Wir verbringen ein Drittel unseres Lebens mit Tagträumen und innerlichem oder äußerem Geschichtenerzählen.

Wir brauchen nicht noch mehr Informationen. Wir stecken bis zum Hals in Information. Die Menschen, die Du inspirieren möchtest, brauchen nicht noch mehr Aufklärung. Wir sind überfüttert mit Fakten. Fakten motivieren niemanden. Geschichten sind es, die inspirieren können.

Wen auch immer Du inspirieren und motivieren möchtest … warum auch immer Du diesen Blog-Beitrag liest: Erzähl ihm oder ihr eine Geschichte! Am besten Deine Geschichte!

Und wie, fragst Du mich, geht das nun?

Wie Storytelling geht, darüber schreibe ich hier im Blog immer wieder. Also folge mir gerne hier oder in den Social Media. Oder schreib mir, oder ruf mich an, ich spreche gerne mit Dir!

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