Hast Du schon mal im Leben keine Lust auf etwas gehabt? Sich zur Party fertig machen, zum Elternabend gehen, morgens aufstehen, zum Sport gehen, Hausaufgaben machen damals in der Schule?

Wahrscheinlich liest Du diesen Artikel, weil Du irgend jemanden motivieren willst. Das ist ein hehres und lobenswertes Unterfangen. Du sitzt hier und liest aufmerksam, weil Du glaubst, ich könne dieses Geheimnis lüften.

Ich stelle diese Frage – nach dem Nicht-Motiviert-Sein – am Anfang meines Keynote-Impulses zum Thema Motivation und Storytelling. Eigentlich stelle ich am Anfang jedes meiner Vorträge irgendeine Frage. Und meistens gehen dann fast alle Hände hoch.

Was meinst Du: Wenn ich die Zuhörenden in meinem Vortrag bitte, die Hand zu heben: Sind sie MOTIVIERT, die Hand zu heben? Wahrscheinlich nicht wirklich. Sie tun es, weil ich darum bitte, und weil es wenig Aufwand erfordert, es zu tun.

Natürlich kannst Du einen Esel mit Stöcken oder Karotten dazu antreiben, sich zu bewegen. Damit beeinflusst Du sein Verhalten, aber nicht seine Motivation. Bei Menschen ist das genauso. Ich beeinflusse in meinem Vortrag das Verhalten meiner Zuhörenden – ich motiviere sie nicht. Würde ich sie bitten, anstatt die Hände zu heben, aufzustehen und ums Haus zu laufen, geschähe womöglich gar nichts. Bäte ich sie, aufzustehen und dem Sitznachbar eine Ohrfeige zu geben, geschähe mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts – hoffe ich zumindest.

Aber zurück zur Ausgangsfrage: Demotivation können wir bereits! Um zu wissen, wie MOTIVATION geht, ist es wichtig, das klar zu haben: Warum Menschen keine Motivation besitzen.

An dieser Stelle in meinem Vortrag gibt es eine Übung, zu der ich alle Teilnehmenden auffordere. Wenn Du willst, kannst Du mitmachen: Schreib einfach zwei Minuten lang auf einen Zettel alle Dinge, bei denen Motivation gut funktioniert. Wo gelingt es Dir, Dich und andere zu motivieren? Wo macht es Spaß, wo läuft es einfach? Wenn die zwei Minuten um sind, schreib auf einen anderen Zettel all die Dinge, wo es hapert. Wo macht Dein Sohn seine Hausaufgaben nicht, wo zeigen Dir Deine Mitarbeitenden insgeheim den Stinkefinger, wo stinkt es Dir auch ohne Finger?

Jetzt hast Du eine riesige Liste mit Dingen, wo Motivation funktioniert – und eine mit all den Momenten, wo sie scheitert.

OK, ich will Dich nicht länger zappeln lassen, ich verrate es Dir:

Die Hauptgründe für Demotivation sind mannigfaltig, und doch ist es immer das gleiche: Menschen sind AUS EINEM ANDEREN GRUND nicht motiviert.

Lies das nochmal: Menschen sind AUS EINEM ANDEREN GRUND nicht motiviert.

Wenn Du Deinen Mitarbeiter, Deine Kollegin, den Kellner im Restaurant, Deine Kinder, Deinen besten Freund nicht zu etwas motivieren kannst, dann liegt das nicht an DIR. Der Grund ist ein anderer. Seine Mutter ist krank, sie ist überarbeitet, er hat Zahnschmerzen, ihr Mann hat sich gerade getrennt.

Nichts davon hat mit Dir persönlich zu tun. NICHTS.

Hm … und jetzt sitzt Du da vor Deinen zwei Blättern. Demotivation beginnst Du, zu verstehen. Vielleicht erkennst Du schon ein Muster. Aber wie funktioniert Motivation? Und was hat das mit Storytelling zu tun?

Daaas … erzähle ich Dir im zweiten Teil. Erscheint in wenigen Tagen hier.

(Wenn Du Fragen hast, schreib mich einfach gerne an!)

 

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