Die letzten Monate war es still. Ich habe mich voll und ganz auf meine Weiterbildung zur Systemischen Coach und Mediatorin konzentriert.
Warum Coaching und Mediation? Lass mich Dir eine Geschichte erzählen …
Zuerst bin ich Geschichtenerzählerin. In jeder Hinsicht: Gelernte Journalistin, Marketing-Expertin, Bühnen- und Theatermensch, Buchautorin, und Inhaberin der Roosigen Zeiten.
Die Vorgeschichte von Roosige Zeiten (die Du vielleicht kennst)
2010 stand ich an einem regnerischen Dezember-Nachmittag auf meinem Balkon und heulte mir die Augen aus. Ich hatte eine glückliche Familie, ein Haus und einen tollen, kreativen Job in einer Werbeagentur. Moment – warum heulte ich dann?
Weil das alles doch nicht so toll war. Ich war depressiv und krank. So krank, dass mein Körper voller Entzündungsherde war. So krank, dass die Ärzt*innen dachten, das könne ja nur Krebs sein. Es war aber kein Krebs.
Ich war krank, weil der Job mich krank machte. Die Art, wie mit den Kund*innen umgegangen wurde, machte mich krank. Das ganze aufgeblasene, selbstverliebte Business machte mich krank. Die Geldgier und die hohle, sinnentleerte Arbeit machten mich krank.
Dabei wusste ich, was ich konnte. Nach dem Abi hatte ich ein journalistisches Stipendium bekommen, als Journalistin gearbeitet. Schon während des Studiums hatte ich mich immer wieder mit dem Geschichtenerzählen befasst: In meinen Studien, als Künstlerin auf diversen Bühnen, als Autorin, als Coach und Trainerin, als Marketing- und Strategie-Expertin für Unternehmen. Ich wollte mein Wissen anwenden. Ich wollte etwas bewirken. Ich wollte Menschen begleiten.
Stattdessen stand ich auf dem Balkon und heulte. Wenige Tage später schmiss ich den gutbezahlten Job. Ja: Von jetzt auf gleich. Einfach so. Ohne eine Ahnung, was dann werden sollte.
Natürlich wusste ich dennoch nicht einfach so, wie es weitergeht. Als ich kündigte, wusste ich gar nichts. Ein paar Sachen hatte ich klar: Ich wollte Menschen helfen, die genau wie ich die Welt verändern wollen. Ich wollte Menschen helfen, ihre Geschichten zu erzählen. Und damit fing ich damals, im Frühjahr 2011, an, und gründete meine Firma Roosige Zeiten.
Und wie es dann weiter ging …
Einfach alles anders machen – das war im Frühjahr 2011 nicht das letzte Mal.
10 Jahre lang begleitete ich mit den Roosigen Zeiten Menschen. Ich durfte Strategie und Storytelling trainieren und großartige Menschen in ihrem Marketing und ihrer Unternehmensstrategie unterstützen. Ich durfte Storytelling Workshops für Kirchen und NGO’s geben, in denen ich Menschen anleitete, sich gegenseitig ihre Geschichten zu erzählen – und damit helfen, in unserer Gesellschaft Brücken zu schlagen. Ich durfte Geschichten hören und helfen, dass sie von mehr Menschen gehört werden.
2020, ich war gerade frisch geschieden, kam die Pandemie. Gleichzeitig starb meine Mutter, und ich purzelte von der Trauerbewältigung in die Existenzangst – und in eine schwere Depression, aus der ich nicht ohne Hilfe wieder herauskam.
Das Einzige, woran ich festhielt, waren die Roosigen Zeiten. Und gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass sie anders werden mussten.
Was fehlte?
Ich spann den roten Faden rückwärts und begab mich auf die Suche. Es war meine beste Freundin, die den ersten wichtigen Hinweis gab. „Was wirklich besonders ist an Dir“, sagte sie mir (als es mir gerade richtig schlecht ging), „ist, dass es jedem Menschen, der mit Dir zu tun hatte, danach in irgendeiner Form besser geht“.
Nach dem Satz musste ich erst einmal eine Runde heulen.
Danach kam die Idee, Coaching lernen zu wollen. „Warum Coaching?“, fragte mich mein Freund. „Weil ich eines immer schon konnte“, sagte ich: „Menschen sehen. Wirklich sehen“.
Und so kam im Frühjahr 2023 Systemisches Coaching und Mediation mit ins Boot.
Ich möchte Menschen begleiten auf ihrem Weg zu ihrem eigenen Ziel. Dabei unterstütze ich sie, Zugang zu ihren eigenen Ressourcen zu finden und neue Perspektiven zu sehen. Sie entwickeln dabei ihre eigenen Lösungen.
Coaching und Mediation – eine logische Erweiterung des Storytelling
Letzten Endes ist Storytelling auch ein Coaching-Tool. Die Gelegenheit, während meiner viermonatigen Ausbildung in die Tiefen der Kommunikation abtauchen zu können, weiß ich sehr zu schätzen.
Coaching und Mediation sind nichts „Neues“, das ich jetzt statt des Storytellings mache. Sie sind Grundlage für eine tiefere Auseinandersetzung mit der Magie des Zuhörens und Geschichtenerzählens.
Wenn Du mehr darüber erfahren willst (oder mich als Systemischen Coach und Mediatorin kennenlernen willst), melde Dich gerne bei mir.
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