Schon seit einigen Wochen geistern diese vier Buchstaben durchs Netz und durch die Medien: SOPA. Und spätestens heute sind sie bei jedem Internet-Nutzer angekommen. Zum ersten Mal seit über 10 Jahren schließt zum Beispiel die Internet-Enzyklopädie Wikipedia ihre Pforten und präsentiert ihren Nutzern einen Blackout:

„Seit über einem Jahrzehnt haben wir Millionen von Stunden damit verbracht, die größte Enzyklopädie der menschlichen Geschichte zu erschaffen. Jetzt erwägt der US-Kongress, Gesetze zu verabschieden, die der Freiheit und Offenheit des Internets fatalen Schaden zufügen könnten,“ ist dort zu lesen. Andere große Namen wie Google, Mozilla und WordPress ziehen mit.

Bei SOPA („Stop Online Piracy Act“) handelt es sich um einen Gesetzesentwurf, der im Oktober 2011 dem Kongress der USA vorgelegt wurde. Damit einher geht PIPA („Preventing Real Online Threats to Economic Creativity and Theft of Intellectual Property Act“). Es geht um den Schutz von Urheberrechten und geistigem Eigentum. Wer an der genauen rechtlichen Formulierung interessiert ist: Hier ist die von SOPA, hier PIPA.

Der Protestaufschrei wendet sich nicht gegen den Schutz von Urheberrechten. Der Aufschrei geht durchs Internet, weil SOPA Mittel fordert, die viele Nutzer als Zensur empfinden. SOPA, so sagen einige, zerstört das, was das Internet im Grunde IST. Denn laut SOPA ist jeder ein Dieb, der nicht für jeden Inhalt auf seinen Seiten bürgen kann. Seiten wie Wikipedia könnten damit einpacken.

Mehr Informationen dazu in der deutschen Wiki oder der englischen Wiki, eine Übersicht über die streikenden Seiten, außerdem Berichterstattung im Stern, im Focus und im Spiegel.

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